Die Eltern, wie auch die 24 Tagesmütter und 3 Verwaltungsmitarbeiterinnen des Vereins, haben am frühen Freitagabend von der Hiobsbotschaft per E-Mail erfahren. „Die Nachricht vom Konkurs des Tageselternverein Gmunden schockiert an diesem Wochenende die ganze Region. Die Eltern sind verzweifelt und zurecht wütend auf die Politik“, sagt die Gmundnerin und Stv. NEOS-Klubobfrau Julia Bammer, nachdem bis zu 100 Kinder ab kommendem Montag ohne Betreuung dastehen. NEOS fordern nun rasche unbürokratische Lösungen für die Familien, die Betriebe in der Region sowie für die Angestellten.
Der Verein habe die Landesregierung und die Stadt Gmunden mehrmals auf die prekäre Situation und mangelnde Förderungen aufmerksam gemacht, sagt Bammer: „Die Tagesmütter sind eine wesentliche Säule der Kinderbetreuung. Sie sind wichtig für Flexibilität und sind wichtige Bezugspersonen für die Kinder. Nicht zuletzt leiden auch die Betriebe unter dem Wegbrechen von Tageseltern, sie sind also auch ein Standortfaktor. Wir NEOS haben die Landesregierung zuletzt im Wochentakt darauf aufmerksam gemacht, dass die Tageseltern in Oberösterreich ausgehungert werden, insbesondere seit der Novelle des Kinderbetreuungsgesetzes. Das ging offenbar beim einen Ohr der Landesrätin Haberlander hinein und beim anderen wieder raus.“
„Wer denkt überhaupt an die Kleinen, wenn Landesrätin Haberlander die Vereine derart anrennen lässt? Wer denkt an die Familien, die – wie jetzt in der Region Gmunden – verzweifelt auf der Suche nach Lösungen sind. Wer denkt an die Betriebe, die ihre Mitarbeiter:innen brauchen? Wer denkt an die Tagesmütter, die ihren Job verlieren? Wenn diese Landesregierung noch einmal das Wort „Kinderland Nr. 1“ in den Mund nimmt, verliert sie wirklich jede Glaubwürdigkeit. Oberösterreich ist Fremdschämland Nr. 1“, so Bammer, die Maßnahmen zur Absicherung der Tageselternvereine im Land fordert.