NEOS werden daher in der kommenden Landtagssitzung am morgigen Donnerstag einen dringlichen Antrag einbringen, der einen konkreten Plan und definierte Ziele hin zu einer echten Kinderbildung einfordert: „Wir wollen hin zu einem Betreuungsschlüssel unter 1 zu 10. Kinder in Skandinavien leben diesen Traum jetzt schon – deshalb reden wir immer wieder von skandinavischen Verhältnissen. Da müssen wir hin. Die Pädagog;innen könnten in einem solchen Setting endlich auch ihrem wirklichen Job nachgehen. Sie haben eine tolle Ausbildung und könnten weit höhere Qualität liefern. Solange sich Pädagog;innen mit Bürokratie und damit beschäftigen müssen, wann welches Kind Mittagessen bekommt und welches Kind zum Ausflug mitkommt und welches nicht, fehlt die Zeit für Pädagogik. Holen wir also Multiprofessionelle Teams in die Kinderbetreuungen. Verteilen wir Aufgaben zum Beispiel im Kindergarten so, dass Pädagog:in und ihr Unterstützungspersonal freigespielt werden“, so Eypeltauer.
„Wir wollen zweitens Familien im Land Sicherheit geben und ihnen einen Kinder-betreuungsplatz zusichern, wenn sie ihn brauchen - deshalb Rechtsanspruch ab dem 1. Geburtstag für echte Wahlfreiheit im Land. Wenn die Landesregierung jetzt über Wahlfreiheit spricht, frage ich mich, ob sie mit den vielen Familien gesprochen hat, die mit ihrem Kind auf einer der vielen Wartelisten für einen Betreuungsplatz stehen. Und drittens wollen wir, dass eine bislang vernachlässigte Säule in der Kinderbildung endlich die nötige Wertschätzung bekommt – die Tageseltern. Gerade in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich sind die Tageseltern um die Ecke im eigenen Ort besonders wichtig. Hier muss das Land einen besseren Rahmen schaffen. Tageseltern sind eine vollwertige Säule der Kinderbildung“, so die Stv. NEOS-Klubobfrau Julia Bammer.
Die vorliegende Oö. Kinderbildungs- und -betreuungs-Novelle sei ein Konservieren der Kinderbetreuung, „dabei bräuchten wir eine Revolutionierung hin zu einer echten Kinderbildung. Kinderland zu sein, heißt für ÖVP und FPÖ offenbar das Suspendieren von Kleinkindern, Gruppen mit weiterhin mehr als 20 Kindern, und weiterhin keine Verbesserung bei den Randöffnungszeiten inklusive ‚Weiterwurschteln‘ mit langen Wartelisten auf einen Betreuungsplatz. Die Wahrheit ist, dass leider dieselbe ÖVP, die jetzt regiert, unser Land über Jahrzehnte im Bundesländervergleich auf den letzten Platz bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gebracht hat“, so Eypeltauer.